Großes FORBES Interview mit PHILIPP PLEIN
„WIR SIND DER UNDERDOG DER BRANCHE“
Seit seinem Einstieg in die Modewelt schlägt Philipp Plein hohe Wellen. Seine Schöpfungen sind schon immer laut, sie polarisierten – und verkauften sich außergewöhnlich gut. Jetzt will Plein sein Unternehmen erweitern und seine Marke im Uhren- und Sportmarkt etablieren. Und zwar weiterhin ganz ohne Investoren oder Bankkredite.
Fast provokant steht er da, direkt vor dem Eingang zum Philipp-Plein-Headquarter im Schweizer Lugano: ein protziger Mercedes. Falls Zweifel daran bestehen, wem das Auto gehören könnte, lösen sich diese spätestens im Büro des Besitzers auf. Dort fällt das Auge schnell auf die vielen ungewöhnlichen Dekorationsstücke, etwa die zwei Meter große Transformer-Statue hinter dem Schreibtisch. Philipp Plein selbst bemerkt die eigene Einrichtung nicht mehr; als wir eintreten, ist er gerade noch mit einem Angestellten beschäftigt – und auch während unseres Gesprächs kommen immer wieder Mitarbeiter ins Büro des CEOs und benötigen seine Aufmerksamkeit. Der Deutsche antwortet auf deren Fragen mal auf Englisch, mal auf Italienisch, aber stets kurz und bündig. Nur als seine Partnerin ihn mit seinem elf Monate alten Baby besuchen kommt, ist Plein weniger kurz angebunden – für seine Familie nimmt sich der Unternehmer Zeit, er führt das Interview kurzerhand mit Baby im Arm weiter. Ein globales Unternehmen zu leiten benötigt eben auch eine gewisse Portion Multitaskingfähigkeit.
In den letzten 25 Jahren hat sich die Philipp-Plein-Gruppe zu einem global agierenden Modeimperium entwickelt. 1998 gegründet startete Pleins Business mit Luxus-Hundebetten und -Möbelstücken, mit denen er von Messe zu Messe fuhr. Zufällig bemerkte er dann jedoch, dass sich mit Mode mehr Geld verdienen lässt: „Einen neuen Tisch oder Sessel kaufen sich die meisten vielleicht alle zehn Jahre – eine neue Handtasche hingegen jedes Jahr. Für beides sind Menschen bereit, Tausende Euro auszugeben“, so Plein. Heute verkauft er zwar wieder Möbelstücke unter der nach ihm benannten Marke, doch einen Namen hat er sich mit seinen auf- fälligen Modeschöpfungen und Fashionshows gemacht. Und auch finanziell ist Plein durchaus erfolgreich: Forbes schätzt Pleins Gesamt- vermögen auf…Das ganze Interview jetzt auf Forbes.at